Petersilie – Warum Sie das Kraut nicht nur zum kochen verwenden sollten

Datum: 19. Februar 2013 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

1. Herkunft und Gewinnung von Petersilienöl

Harmonie/Kombination mit anderen Ätherischen Ölen

Wie auch viele andere Gewürze wird Petersilie als Ätherisches Öl genutzt

Die Petersilie, lateinisch Petroselinum crispum, stammt aus der Familie der Doldenblütler, und ist eine ursprünglich im Mittelmeerraum beheimatete Gewürzpflanze, die inzwischen längst kommerziell angebaut wird und auch in fast jedem Hausgarten kräftig wächst, solange sie nur einen feuchten und nährstoffreichen Boden zur Verfügung hat. Sie bildet eine schlanke, rübenförmige Pfahlwurzel, im zweiten Jahr gelbliche Blüten und kleine, graubraune Früchte, die im Aussehen dem Kümmel ähneln. Die Petersilie blüht in den Monaten Juni und Juli, ihre Früchte können in August und September geerntet werden.

Im Volksmund trägt die Petersilie auch die Namen Bockskraut oder Geilwurz, welche auf die potenzverstärkende Wirkung hinweisen, die ihr zugeschrieben wurden. Der Einsatz ihres ätherischen Öles mit den Wirkstoffen Apiol und Myristicin ist nicht ganz ungefährlich, wurde es früher doch wegen seiner die Muskulatur der Gebärmutter anregenden Wirkung oft als Abtreibungsmittel eingesetzt. Nicht umsonst gibt es über dieses Kraut den Spruch: „Petersilie hilft dem Mann aufs Pferd und der Frau unter die Erd“.

Das ätherische Öl der Petersilie mit seinem giftigen Wirkstoff Apiol wird durch Wasserdestillation aus der Wurzel, vor allem aber aus den Samen und Früchten gewonnen. Die Blätter der Petersilie enthalten nur wenig von diesem Inhaltsstoff und können unbedenklich auch in größeren Mengen zum Würzen von Speisen eingesetzt werden.

2. Duftrichtung von Petersilienöl

Die Petersilie hat einen würzigen, frischen, sehr kräftigen Geruch. Das ätherische Petersilienöl wird allerdings nicht in Duftlampen eingesetzt, dazu erinnert es zu sehr an ein Gewürz. Es ist nicht für seinen Duft berühmt, sondern für seine Wirkung im menschlichen Körper.

3. Anwendungsarten von Petersilienöl

Petersilie gehackt

Neben der Pflanze wird auch das Öl zur innerlichen Anwendung genutzt

Petersilienöl wird, im Gegensatz zu vielen anderen ätherischen Ölen, weder als Duftöl noch zum Inhalieren oder als Massageöl eingesetzt. Seine erstaunliche Heilwirkung entfaltet es bei der innerlichen Anwendung, wobei da an erster Stelle der Einsatz bei Blasen – und Nierenerkrankungen steht, wo es aufgrund seiner harntreibenden und krampflösenden Eigenschaften wie ein Diuretikum wirkt.

Schon vor Jahrhunderten wurde es in dieser Hinsicht von der Volksmedizin genutzt. Die Inhaltsstoffe Apiol und Myristicin regen auch die Muskulatur des Darmes an, ebenso wie, in hohen Dosen eingesetzt, die Muskulatur der Gebärmutter, weshalb das ätherische Öl der Petersilie nicht von schwangeren Frauen eingenommen werden darf.

Neben seinem Einsatz als Heilmittel wird das ätherische Öl der Petersilie auch genutzt, um industrielle Fertiggerichte zu würzen und zu aromatisieren. Es kann übrigens auch eingesetzt werden, um Mücken und andere Insekten zu vertreiben.

4. Seelische Wirkung von Petersilienöl

Über die seelische Wirkung des ätherischen Öls Petersilie ist wenig bekannt. Manchmal wird ihm eine antidepressive Wirkung nachgesagt, wohl deshalb, weil das einem Amphetamin ähnliche Apiol bei Männern zu einer gewissen Hochstimmung führen kann.

5. Körperliche Wirkung und Anwendungsgebiete von Petersilienöl

Im Mittelalter glaubte man, dass Petersilienöl, in Zaubersalben eingesetzt, die Kraft gibt, Wunder zu wirken.

Die körperliche Wirkung des ätherischen Öls Petersilie gleicht der eines Heilmittels bei Problemen mit Blase, Niere und dem Darm. Es fördert die Nierentätigkeit, kann Nierenerkrankungen vorbeugen und den Harnfluss anregen, was unter anderem auch eine Reizblase beruhigt.

Durch ihre besondere Wirkung auf die Gebärmutter gilt das Petersilienöl auch als menstruationsförderd, es lindert Menstruationsschmerzen und kann auch während der Geburt die Kontraktion der Gebärmuttermuskeln unterstützen.

Achtung bei der Verwendung von Petersilie: In hoher Dosierung kann Petersilienöl Halluzinationen auslösen, zugleich können hohe Dosen sehr schädliche Nebenwirkungen haben, etwa Leberschäden, Herz-Rhythmusstörungen oder Schäden im Magen-Darm-Trakt.

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