Maiglöckchen: Die Dosis macht das Gift

Datum: 22. Februar 2018 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Maiglöckchen ist Freund und Feind zugleich: Einerseits ist die Pflanze giftig und wird viel zu oft mit Bärlauch verwechselt. Andererseits werden bestimmte Inhaltsstoffe in geringer Dosierung zur Linderung bestimmter Krankheiten verwendet.Wir erklären Ihnen, wie Sie Maiglöckchen vom Bärlauch unterscheiden können. Außerdem geben wir Tipps zur gesundheitsfördernden Wirkung der Pflanze und erklären die Vorteile ihrer Verwendung. 

1. Die Pflanzen wachsen in Teppichen in Laubwäldern

Maiglöckchen gehören zur Pflanzenart der Spargelgewächse. Es sind krautige Pflanzen, die eine Höhe bis zu 30 Zentimetern erreichen können. Der Stängel besitzt meist zwei Laubblätter, die bis zu 20 Zentimeter lang werden.

Zwischen März und Juni fangen die Maiglöckchen an zu blühen. Sie weisen einen traubigen Blütenstand vor und ihre Blüten sind kelchig und leuchtend weiß. Daraus entwickeln sich später sechs – zwölf Millimeter große, leuchtend rote Beeren. Die Pflanzen sind in ganz Europa verbreitet, vor allem in Laubwäldern kann man sie finden. Sie mögen es sommerwarm und leicht schattig und wachsen in großen Teppichen. Maiglöckchen stehen unter Naturschutz und dürfen nicht gepflückt werden! 

2. Das Maiglöckchen ist Giftpflanze des Jahres 2014

Achtung: Das Maiglöckchen ist sehr giftig. Da die Blätter stark denen des Bärlauchs ähneln, kommt es oft zu Verwechslungen.  Sie sind beide länglich, lanzenförmig und ein wenig geriffelt.

Ein unverwechselbarer Unterschied ist jedoch der Geruch. Hier muss man nur ein wenig an den Blättern reiben, dann entfaltet der Bärlauch seinen Duft nach Knoblauch. Schließlich unterscheiden sich auch die Blüten der Pflanzen deutlich voneinander.

Nimmt man versehentlich die Blätter des Maiglöckchens zu sich, treten Haut- und Augenreizungen auf; auch Übelkeit, Durchfall oder Schwindel sind typische Symptome. Herz-Rhythmus-Störungen können zur Brustbeklemmung und hohem Blutdruck führen. Dies kann schließlich Herzstillstand zur Folge haben. Notarzt und Giftnotruf sollten unverzüglich zu Hilfe gerufen werden.

3. Bei richtiger Anwendung und Dosierung ist Maiglöckchen gesund

Maiglöckchen sind in der richtigen Dosierung gesund statt giftig.

Maiglöckchen sind in der richtigen Dosierung gesund statt giftig.

Vorab: Während einer Schwangerschaft oder während des Stillens sollte Maiglöckchen gar nicht zu sich genommen werden. Allgemein ist zu sagen, dass eine richtige Dosierung durchaus positiv für Körperpflege und Gesundheit sein kann.

Maiglöckchen können dafür zu Pulver verarbeitet werden. Dieses kann man in Apotheken kaufen. Bei richtiger Herstellung können so Vorteile und Eigenschaften der Pflanze genutzt werden. Es wird gegen Herzmuskelschwäche oder Altersbeschwerden eingesetzt. Die Glykoside in Blättern, Beeren und Blüten wirken in geringem Maße gesund. 

Sie können auch gegen Asthma, Verstopfung oder niedrigen Blutdruck angewendet werden. Auch bei Nervenschwäche oder Herz-Rhythmus-Störungen helfen Präparate mit Bestandteilen des Maiglöckchens. So finden die Extrakte in Mitteln der Homöopathie Anwendung. Sie wirken innerlich oder äußerlich harntreibend und krampflösend.

4. Der Duft der Maiglöckchen in Aromatherapien ist betörend

Trotz potentiell gefährlicher Wirkung sind Maiglöckchen beliebt. Dies hängt vor allem mit dem intensiven, süßlichen Geruch zusammen. Diese Eigenschaft kommt Parfums, Duftölen oder anderen Produkten zu Pflege und Wellness aus Drogerien zugute. Extrakte werden beispielsweise Duftöl oder Parfum zugemischt, um eine blumige Duftnote entstehen zu lassen, weshalb Maiglöckchen auch von Aromatherapeuthen genutzt werden. 

Die ätherischen Öle der Pflanze finden sich zum Beispiels auch in Seife wieder. Da Maiglöckchen jedoch auch in Kosmetik und Beauty giftig wirken können, wird der Duftstoff oftmals künstlich hergestellt oder durch Extraktion hinzugefügt.

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