Akne: Wenn die Haut blüht

Datum: 22. Februar 2018 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Akne gehört zu den häufigsten Hautkrankheiten und wird vom altgriechischem Wort „akme“ (= Spitze, Blüte) abgeleitet. Die Krankheit ist weder chronisch noch lebensbedrohlich – aber dafür den Betroffenen meist psychisch sehr unangenehm.

Vorallem Jugendliche und junge Erwachsene leiden unter Akne

Es ist eine Erkrankung der Talgdrüsen. Fast alle Jugendlichen (Jungen sind meistens mehr als Mädchen) und jungen Erwachsenen sind – wenn auch unterschiedlich stark – von ihr betroffen. Da ist es ein schwacher Trost zu wissen, dass es Jahre dauern kann, bis Akne von selbst wieder verschwindet.

Behandlung von Akne ist sehr individuell

Aber mit den heutigen Aknemitteln kann man die Pickel glücklicherweise gut behandeln. Der Erfolg der Behandlung ist aber von Person zu Person ver- schieden. Die meisten Aknepräparate werden täglich angewendet und das muss man nun einmal sehr diszipliniert tun. Deshalb ist es gut, wenn man etwas von der Erkrankung versteht und weiß, wie die verschiedenen Aknepräparate wirken.

Akne entsteht durch das Zusammentreffen mehrerer Ursachen:

  • Talgdrüsen reagieren auf männliche Hormone, die nicht nur Männer, son- dern auch Frauen in ihrem Körper haben. Die Hormone regen die Talgdrüsen zu einer verstärkten Talgproduktion an. Bei einigen Frauen verschlimmert sich die Akne durch Hormone deshalb kurz vor der Periode.
  • Bei Aknepatienten kommt es am Ausgang der Talgdrüse zu einer verstär- kten Ansammlung von Hornzellen. Durch diese Verhornungsstörung im Talg- drüsenausgang entsteht der Mitesser. Verhornungsstörung und Talg bilden die Basis für die Entstehung der Akne.
  • Bakterien im Ausgang der Talgdrüse setzen bestimmte Fettsäuren aus dem Talg frei. Dadurch entstehen Entzündungen, äußerlich sichtbar durch Pusteln und schmerzhaft gerötete Knötchen.
  • Akne kann vererbt werden. Haben beide Eltern Akne gehabt, sind häufig auch die Kinder betroffen.

Akne ist eine Erkrankung der Talgdrüsen. Gesicht, Brust und Rücken weisen besonders viele Talgdrüsen auf und sind deshalb häufig von Akne betroffen. Wer trockene, fettarme Haut hat, ist vor Akne ziemlich sicher gefeit.

Am Wichtigsten ist, dass man auf keinen Fall an der Haut herumdrückt. Die Entzündung wird sonst nur schlimmer! Also nie Pusteln selbst ausdrücken.

Weiters sollte man die Haut zweimal täglich mit einer aknegeeigneten, leicht desinfizierenden Seife oder Waschlotion waschen. Anschließend, damit die Haut sich regeneriert, eine antiseptische bzw. austrocknende Creme auf- tragen. Die Haut leidet ja bereits an einer Überproduktion der Talgdrüsen, deshalb keine fettenden Cremen verwenden.

Trotz Akne kann man sich schminken, denn es gibt spezielle Kosmetik- produkte, die für Aknehaut geeignet sind – bitte diese verwenden! Abends, oder wann auch immer Sie Lust haben, legen Sie auf die entzündete Haut eine beruhigende Kamillen-Kompresse oder Heilerde-Maske auf.

Noch ein paar Mitstreiter, die der Akne den Kampf ansagen

  • Peelings mit schälenden Substanzen haben eine vorbeugende Wirkung. Sie legen die Ausführungsgänge der Talgdrüsen frei und sorgen somit für den ungehinderten Abfluss des Talgs.
  • Hormonpräparate: Durch verschiedenen Androgene (=männliche Hormone) ist es möglich, die Überproduktion von Talg bei Mädchen und Frauen zu bremsen.
  • Vitamin-A-Säure: Eine Schälwirkung wird durch die äußerliche Anwendung von Vitamin-A-Säure erzielt. Sie löst die obersten Hornschichten der Haut, dringt aber auch in die Tiefe des Talgdrüsenausführungsgangs ein. Der Mitesser wird gelockert und auf natürlichem Wege ausgestoßen. Zusätzlich wird die Entstehung von neuen Mitessern verhindert.
  • Antibiotika: Sie bekämpfen die bei der Akneentstehung beteiligten Bakterien von innen und wirken damit der Entzündung entgegen.

Muss man mit Akne zum Arzt gehen? Wenn man nicht durch unvernünftiges Kratzen und Herumdrücken hässliche Narben riskieren mag, sollte man das wohl besser tun. Es gibt nämlich mittlerweile verschiedene Therapiemöglichkeiten. Und bei der heutigen Vielzahl an Behandlungsansätzen ist sicher für jeden Hauttyp, jedes Alter und jeden Schweregrad das Richtige dabei.

Eigenes „Herumdoktern“ bringt meist nur wenig, und die Mittelchen, die man in der Werbung sieht, nützen oft nur dem Hersteller. Fachmann oder Fachfrau muss her, immerhin soll die Haut wieder gut aussehen.

Bis Akne verschwindet, dauert es oft Monate

Wenn Sie eine Behandlung eingehen, seien Sie sich bewusst: Akne ist nicht von heute auf morgen gekommen, sie verschwindet daher auch nicht über Nacht. Haben Sie Geduld und verlieren Sie nicht die Nerven, denn am Beginn jeder Behandlung werden die Entzündungen kurzfristig stärker. Die Behand- lungsmöglichkeiten sind meistens miteinander kombinierbar.

Man unterscheidet:

  • Äußere Therapie (Hautpflege, Kosmetik und/oder Schältherapie): Stichwort „Aknetoilette“. Verwenden Sie seifenfreie Waschlotionen, denn die bringen oft erstaunliche Erfolge. Wichtig ist es, Mitesser und leicht entzündete Pusteln fachgerecht zu entfernen. Sie werden mit warmen Kompressen aufgeweicht und dann mit speziellen Geräten ausgedrückt. Hier ist Fingerspitzengefühl nötig, um die Haut nicht unnötig zu verletzen, das sollte man also Fachkräften überlassen
  • Hautärzte greifen gerne zu Cremes, in denen Antibiotika enthalten sind. Die Anwendung sollte sich aber auf notwendige Fälle beschränken. Und dann gibt es noch Antibiotika in Tablettenform, für etwa vier bis sechs Wochen, bei mittelstarken entzündlichen Formen der Akne. Sie vermindern die Talgpro- duktion und bekämpfen gleichzeitig die Entzündung durch die Bakterien.

Natürlich gibt es noch weitere Aknebehandlungsmöglichkeiten:

  • UV-Bestrahlung
  • Anti-Baby-Pille
  • Isotretinoin (sehr starke Tabletten)

Aber welche Behandlung für Sie am Besten geeignet ist, danach fragen Sie lieber Ihren Hautarzt.

Akne ist für die Betroffenen ein ernsthaftes Problem: Man fühlt sich hässlich, hat das Gefühl, die ganze Welt dreht sich nach dem „Pickelgesicht“ um und lacht. Man glaubt, den Job bekommt man nicht, nur weil man Akne hat; hat Angst, nie Freunde zu finden… Akne kann sich sehr schwer auf die Psyche schlagen. Vor allem, wenn man kein starkes Selbstbewusstsein hat.

Aknebetroffene verstecken sich häufig aus Angst vor Spott

Aber man kann lernen, mit Akne umzugehen. Menschen mit Akne sollten sich nicht in den eigenen vier Wänden verkriechen. Gehen Sie mit Freunden aus, denn für die Mitmenschen wirkt Akne meistens weit weniger schlimm, als man sie selber sieht. Machen Sie sich keine Gedanken darüber, wie andere Sie sehen könnten. Denn wir leben nicht, um so zu sein, wie andere uns gerne hätten!

Sollten Sie zu den Glücklichen gehören, die nicht unter einer Pubertätsakne leiden, seien Sie dankbar und spotten Sie nicht über Betroffene – die leiden schon genug.

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Akne: Wenn die Haut blüht
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