Camouflage Make-up: Narben und Tatoos richtig abdecken

Datum: 01. Januar 2008 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Pigmentverfärbungen wie Altersflecken oder unerwünschte Sommersprossen lassen sich unsichtbar machen, Feuermale und Narben (z.B. von Brandverletzungen) verschwinden optisch, die weißen Flecken von Vitiligo oder die roten Flecken von erweiterten Äderchen (Besenreisern, Couperose) sind nicht mehr zu sehen.

Camouflage hilft vielen Menschen

Make-up kann nicht nur natürliche Schönheit hervorheben, sondern auch störende und für die Betroffenen oft psychisch belastende farbliche Hautanomalien überdecken. Dafür braucht man allerdings ein besonderes Make-up: die so genannte Camouflage.

Normale Foundations enthalten weniger Pigmente als Camouflage – sie decken also Hautverfärbungen nicht so gut ab. Außerdem verlaufen oder verwischen sie bei höheren Temperaturen und sind meist nicht wasserfest.

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Genau das unterscheidet Camouflage-Produkte von gewöhnlichen Make-ups. Sie enthalten teils 55 % Pigmente, sind also stark deckend. Zwei pflanzliche Wachsarten verleihen ihnen ihre Hitzestabilität: Carnauba und Candelilla.

Carnauba ist ein natürliches Wachs, das als kleine Schuppen die Blätter einer brasilianischen Fächerpalme bedeckt. Sein Schmelzpunkt liegt bei rund 80–88 °C. Ein mexikanischer Wolfsmilchstrauch liefert das zweite Kosmetik-Wachs mit hohem Schmelzpunkt (67–79 °C): Candelilla-Wachs.

Für gravierende Hyper- oder Depigmentierungen und großflächige Narben, z.B. nach Autounfällen, gibt es spezielle medizinische Camouflage. Wenn diese mit Fixierpuder oder –Spray versehen werden, übersteht diese Make-up selbst Schwimmbad und Sauna.

Vorgehensweise beim Abdecken

ebenmäßiger teint

Camouflage Make-up kann trotz Narben zu einem ebenmäßigen Teint führen

Ob jemand für einen glamourösen Auftritt nur etwas perfekter aussehen möchte, eine peinlich gewordene Tätowierung oder Besenreiser abdecken oder deutlich sichtbare Hautveränderungen optisch kaschieren möchte, um einfach unauffälliger zu sein – die Vorgehensweise beim Schminken ist eigentlich gleich:

  • Zuerst das Gesicht reinigen.
  • Den richtigen Farbton wählen. Dieser sollte im Winter heller, im Sommer dunkler und natürlich an den eigenen Hautton angepasst sein.
  • Falls nötig, aus mehreren Farben den richtigen Farbton mischen.
  • Da Camouflage von sehr fester Konsitenz ist, sollte es auf dem Handrücken durch die natürliche Wärme der Haut geschmeidig gemacht werden.
  • Camouflage-Abdeckcreme auf die betroffenen Hautareale auftupfen.
  • Je mehr dünne Schichten Camouflage aufgetragen werden, desto besser ist die Deckkraft.
  • Zum Schluß wird Fixierpuder über die abgedeckte Hautstelle gegeben.

Bis zu 36 Stunden hält das Camouflage-Make-up. Und es schützt vor UV-Strahlung, was beispielsweise bei Vitiligo wichtig ist.

Camouflage-Make-ups, Abdeckstifte, Puder und passende Reinigungslotions gibt es mittlerweile von zahlreichen Firmen: zu den günstigsten gehört vermutlich Artdeco mit Body Camouflage, Camouflage Creme, Camouflage Stick und Fixierpuder.

Einige exklusivere Marken haben Camouflage-Sortiments im Angebot, etwa das Dermablend Camouflage Make-up von Vichy, Continuous Coverage SPF 15 von Clinique, Estée Lauders Maximum Cover Camouflage Makeup SPF 15 oder tierversuchsfreie Camouflage-Abdeckcreme von Hagina.

Auch René Koch, der Gründer des Arbeitskreises Camouflage e.V., und einer der besten Visagisten in Deutschland, der 2002 für sein ehrenamtliches Engagement in der Camouflage das Bundesverdienstkreuz verliehen bekam, bietet zahlreiche Camouflage-Produkte an: vom Testset über Einsteigersets, verschiedene Farbpaletten bis zu Fixierpuder.

Die Kosten für Medizinische Camouflage, z. B. zur Behandlung großflächiger Verbrennungsnarben im Gesicht, werden oft auch von Krankenkassen übernommen – wehrt sich die Kasse, kann man beim Arbeitskreis Camouflage e.V. in Berlin (Tel. 01 72 / 3 00 68 44) Rat und Unterstützung suchen.

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Bildnachweise: Daria Minaeva/Shutterstock, Eugene Partyzan/Shutterstock, (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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