Frisurentrends für den Sommer aus Italien im internationalen Vergleich

Datum: 28. November 2012 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Weltberühmte Designer lassen sich von unzähligen Eindrücken inspirieren: von vergangenen oder außergewöhnlichen Trends, Stilbrüchen, Personen oder Ereignissen des Lebens.

Bewundernswert ist, wie unterschiedlich Designer bestimmte Trends individuell interpretieren und auf den Laufstegen dieser Welt umsetzen. Für die kommende Frühjahr/Sommer Kollektion 2013 haben wir einmal genauer hingesehen…

Make-up und Frisuren Trends aus Frankreich

Marken wie Lanvin, Chanel und Dior setzen Maßstäbe was international angesagt ist. Was auffällt: alle drei Labels präsentieren übertrieben betonte Augen, sei es durch einen tiefschwarzen, fast „verschmierten“ Look, oder XXXL-Lidschatten in Metallic oder Glitter-Optik, ein auffälliger, bunter Look, der an eine Maske erinnert.

Bei Lanvin sollten die Models bewusst non-chalant aussehen, ein hipper Clochard-Stil. Ihr schräger Pony fällt undone ins Gesicht, die Augenbrauen sind markant, die Kreationen sind dunkel und schlicht.

Chanel und Dior verbinden einen androgynen Look, ausgedrückt durch streng nach hinten genommenes Haar, mit bunten Lidern und roten Lippen. Wir finden, eine Art französischer After Work-Look, der Business und Party verbindet. Trends in den USA hingegen glänzen bei der Mode durch Farbenfrohsinn und halten sich mit Make-up und Hairstyling eher zurück.

Ralph Lauren z.B. präsentiert seine Models in buntem Bohemian-Style, mit zartem Rouge und frischem Teint. Die Haare spielen eine untergeordnete Rolle, denn stets ziert eine Baskenmütze das Haupt der Models und ethnischer Schmuck Ohren und Hals.

Marc Jacobs  packt für die kommende Saison einen Twiggi-Style, aber XXL aus. Soll heißen, die Models haben stark betonte Smokey-Eyes, der schräge Pony reicht bis zu den Augenbrauen, die Lippen sind nude gehalten. Alles in allem ein eher androgyner Look.

Und Michael Kors überrascht uns in den USA mit dem ultimativen Captain Future Look: abgefahrene Sonnenbrillen, ein wenig Lidschatten und Make-up das kaum wahrnehmbar ist. Der Fokus liegt klar auf den Kreationen. Insgesamt zeigen die US-Designer in der kommenden Frühjahr/Sommer 2013 Kollektion einen Mix aus Futurismus und Sixties-Style, also alles recht bunt, nur beim Make-up eher natürlich.

Bella Italia macht seinem Namen alle Ehre und zeigt Models von ihrer schönsten Seite.

Bei Versace sind zum ersten Mal die Haare der Models offen, der Look sehr feminin, fast schon Amazonen-haft, das Make-up sehr elegant mit starken Smokey-Eyes und natürlich belassenen Lippen.

Dolce & Gabbana setzt auf den römischen Look. Die Models tragen teils priesterliche, bunte Gewänder, ein Stirnband und sehr natürliches Make-up. Markant betont: die Stirn. Der Look wirkt so, als kämen sie geradewegs vom Strand. Auch auffällig: der pompöse Ohrschmuck, der das Bild der römischen Grazien vervollständigt.

Bei Prada indes geht es eher punky zu. Dunkle Augen, „saftiges“ Rouge in Peach oder Beeren-Tönen und knallig rote Lippen vereinen sich zu einem rockigen Look, der fransige Pony passt perfekt. Das Outfit erscheint eher futuristisch. Im Gesamtpacket zeigt Italien sehr feminine Looks aber doch Independent-Women-Styles, die stets Akzente auf eine bestimmte Gesichtspartie setzen.

Großbritannien ist absoluter Vorreiter im verdecken: durch Hüte, durch Brillen – ganz egal.

Nehmen wir z.B. Burberry Prorsum: neben akzentuierten Augenbrauen und dunkel geschminkten Lippen verdeckt fast immer eine Sonnenbrille die Augen der Models. Ob das ein Code ist für: „Wir tragen kein Augen Make-up?“ Alles Spekulation. Die Haare der Models sind natürlich, offen und leicht wellig. Die Kleider wirken dafür in knalligen metallic-Farben eher futuristisch.

Paul Smith setzt auf strenge, nach hinten gegelte Haare, auf knallig rote Lippen und sehr gebräunten Teint. Die Models wirken trotz betonter Lippen aber sehr androgyn. Die Augen sind kaum geschminkt.

Alexander McQueen setzt auf das Geheimnisvolle und interpretiert das Thema Schleier auf seine ganz eigene Weise. Bis auf rote Lippen schickt er seine Models gänzlich ohne Make-up über den Laufsteg, aber mit einem pompösen Hut, der das Gesicht bedeckt. Die Kreationen des Labels sind ein gelungener Mix aus barocken Kleidern und schicken, knappen Shorts-Outfits im Glitter-Look. Wie bereits erwähnt, ist Großbritannien das Land der Hutträger. Die Royals machen es ja schließlich vor.

Fazit der Mode-Woche

Fazit: Durch alle Showen der britischen Designer zieht sich das Thema: rote Lippen.
In Deutschland präsentieren Designer die Mode eher als ein Gesamtkunstwerk. Festzustellen z.B. bei Hugo Boss: die Models tragen streng zurückgenommene Haare im Wet-Look und ein natürlich aussehendes Make-up mit frischem Teint.

Michalskys Models sehen mit ihren Palmfrisuren, den glossy Lippen und den stark akzentuierten Brauen aus, als seien sie den 80ern entsprungen.

Und Escada setzt wiederum auf einen gebräunten Teint und starkes Rouge, lässt Lippen und Augen aber ganz natürlich. In Deutschland gilt fürs Frühjahr/Sommer 2013: eher funktionales All-Day Make-up, keine übermäßigen Akzentuierungen und wenn dann auf einem schönen Teint. Augen und Lippen bleiben natürlich.

Der internationale Vergleich zeigt: innerhalb einer Mode-Metropole sind die Looks stimmig, verfolgen mehr oder weniger denselben Trend. Aber grenzüberschreitend unterscheiden sich die Styles wie Tag und Nacht und greifen das individuelle Stilempfinden und die Stimmung im Land auf. Und irgendwie ist das ja auch ganz gut so.

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