Halogenorganische Verbindungen in Kosmetik – Was Halogenorganische Verbindungen bedeuten

Datum: 01. Januar 2008 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Um die Wirkung und Haltbarkeit von Kosmetika zu verbessern, werden ihnen unterschiedliche Chemikalien zugesetzt. Viele handelsübliche Pflegeartikel und Kosmetika enthalten solche Stoffe, die sich auch auf unsere Gesundheit auswirken.

1. Nicht jede Creme ist gut für die Haut!

Im Day Spa für kurze Zeit den stressigen Alltag vergessen

Inhaltsstoffe von Kosmetika müssen als sog. INCI-Liste auf der Verpackung angegeben werden

Wie wirken sie auf unseren Organismus? Die Hersteller von Cremes und Lotionen versprechen Schutz & Feuchtigkeit für unsere Haut, aber leider enthalten viele Produkte Stoffe, die genau das Gegenteil bewirken. Sie reizen die Haut, lösen Allergien aus oder sind sogar krebsverdächtig. Deshalb sollten wir uns die Zeit nehmen, einige dieser Inhaltsstoffe einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.

Jede Creme besteht aus Basisstoffen, Wirkstoffen und Hilfsstoffen. Die Basisstoffe, die den Hauptteil ausmachen, müssen gute hautpflegende Eigenschaften aufweisen. Wenn wir Begriffe wie z. B. Triglyceride, Wachsester, Fettsäuren, Squalen, Ceramide, Diglyceride, Cholesterinester, Cholesterin und Phosphatidylcholin auf der Verpackung lesen brauchen wir keine Bedenken zu haben. Daran erkennt man, dass sich der Hersteller dieser Creme bemüht, der Haut das zu geben, was sie wirklich braucht.

2. Neben ‚guten‘ Inhaltsstoffen, werden auch bedenkliche Zusätze verwendet

Hin und wieder ein kritischer Blick auf die Inhaltsstoffe schadet nicht

Hin und wieder ein kritischer Blick auf die Inhaltsstoffe schadet nicht

Paraffine, Parabene, Halogenorganische Verbindungen und PEG-Derivate sind Begriffe, mit denen wir meist nicht viel anzufangen wissen. Oft lesen wir diese oder ähnlich klingende Begriffe auf Verpackungen von Gesichtscremes oder Körperlotionen, beschäftigen uns aber nicht damit. Dabei kann es doch ganz interessant sein zu wissen, welche Stoffe wir vielleicht täglich über unsere Haut aufnehmen.

Rohöl ist ein Bestandteil, der in vielen Pflegemitteln die Grundlage bildet. Hinter Bezeichnungen wie Mineral oil, Paraffinum Liquidum, Paraffin Wax, Paraffin Oil, Petrolatum oder Ceresin verbirgt sich dieser Inhaltsstoff. Mineralöle sind gesättigte Kohlenwasserstoffketten. Sie bilden einen nicht wasserlöslichen Film auf der Haut, der selbst mit der täglichen Reinigung nicht abgenommen werden kann. Dieser Film legt sich wie eine eng anliegende „Plastiktüte“ auf die Haut. Paraffine können teilweise sogar für die Entstehung von Mitessern oder akneähnlichen Erkrankungen verantwortlich sein.

Universitätsstudien konnten nachweisen, dass durch die wasserunlöslichen Paraffine der Säureschutzmantel der Haut angegriffen und sie deshalb ihres natürlichen Schutzes beraubt wird. Nach Absetzen dieses Stoffes resultiert meist eine stark schuppende Haut.

3. Der Konservierungsstoff Paraben

Parabene gehören im kosmetischen Bereich zu den am längsten untersuchten Konservierungsstoffen. Immer wieder tauchten in den Medien Warnungen auf, die über den Zusammenhang von Brustkrebs und dem Konservierungsmittel Paraben berichteten.
Von der Kosmetikindustrie als „Panikmache“ hingestellt, gilt es in der Fachwelt aber weiterhin als umstritten. Für eine definitive Risikoeinschätzung ist die Datenlage der Experten gegenwärtig aber noch zu mangelhaft.

Halogenorganische Verbindungen können sowohl aus natürlichen, als auch anthropogenen (vom Menschen verursachten) Quellen stammen. Es sind organische Stoffe mit mindestens einem Halogenatom: Chlor, Brom, Iod oder Fluor.
Kosmetische Produkte beinhalten Halogene aufgrund der synthetischen Konservierungsmittel. Einige dieser halogenorganischen Verbindungen sind: Ceteareth-Posphate, Chlorhexidine, Chloroacetamide, Chloro- xylenol, Chlorhexidine Dihydrochloride u.a. Diese Stoffe sind sehr kritisch zu betrachten, denn sie weisen ein beträchtliches Allergiepotenzial auf. Gelangen sie ins Gewebe, können sie sich dort anlagern, es zersetzen oder Schädigungen wie z. B. Eiweißveränderungen hervorrufen.

Shampoos müssen gut riechen und schäumen, Cremes müssen schnell einziehen und unsere Haut geschmeidig machen. Doch was steckt hinter diesen angenehmen Nebenfaktoren, die ein Produkt oft erst so richtig zum Highlight werden lassen?

4. Nicht alle Zusatz- und Hilfsstoffe in Kosmetikprodukten sind völlig harmlos

Der Eigenschutz der Haut darf nicht zerstört werden

Der Eigenschutz der Haut darf nicht zerstört werden

Es können unter Umständen risikobehaftete Stoffe, wie z.b. Mineralöle, Moschusverbindungen und Schaumbildner sein. Viele dieser Stoffe erzeugen Abhängigkeit, dringen in die Blutbahn des Menschen ein oder lagern sich im Körper ein. Langfristig kann sich daraus ein erhöhtes Allergierisiko entwickeln oder eine ernsthafte Erkrankung entstehen.

Viele Kosmetika enthalten Erdölderivate, Konservierungsstoffe oder hormonähnliche Substanzen (PEGs). Dringen diese Stoffe in unsere Hautschichten ein, gelangen sie durch das Blut in den ganzen Körperkreislauf. Daraus können Probleme der vielfältigsten Art entstehen. Rund ein Drittel der Bevölkerung leidet heutzutage unter allergischen Reaktionen, was unter anderem auf den Gebrauch solch unerwünschter Stoffe zurückzuführen sein kann.

Basisstoffe alleine verbinden sich aber nur sehr schlecht zu einer Creme. Deshalb werden so genannte Hilfsstoffe hinzugefügt. Zwar gibt es auch hier natürliche, hautähnliche Hilfsstoffe, aber viele Hersteller setzen billige, effektivere und künstliche Emulgatoren hinzu, wie PEG-Derivate. Hier ist Vorsicht geboten!

5. PEG-Derivate können die oberen Hautschichten durchlässiger machen

Mit etwas Obacht macht Pflege Spaß und tut der Haut sehr gut

Konservierungsstoffe in Produkten sind bekannt, aber umstritten

PEG-Derivate verbinden Wasser und Fette, und werden zur Reinigung oder zum Aufweichen der Haut eingesetzt. Da sie die Haut durchlässiger machen, sollen Wirkstoffe besser eindringen können. Aber viele PEG-Derivate enthalten krebserregende Verunreinigungen, und so gelangen neben den erwünschten Wirkstoffen auch andere Bestandteile der Creme – vom krebsverdächtigen Konservierungsmittel bis hin zum Allergie auslösenden Duftstoff – in unsere Haut.

Konservierungsmittel sind die bekanntesten, aber auch umstrittensten Hilfsstoffe. Im Kreuzfeuer der Kritik von Ärzten und Umweltschützern ist vor allem das krebserregende Formaldehyd, das trotz aller Warnungen nach wie vor als Hilfsstoff in Kosmetika erlaubt ist.

Hinter Bezeichnungen wie z.b. Methenamine, Sodium Hydroxymethylglycinate, DMDM Hydantoin, Diazolidinyl Urea verbergen sich diese Formaldehyde. Es handelt sich um krebsverdächtige Stoffe, die schon in geringen Mengen die Schleimhäute reizen, Allergien auslösen und die Haut schneller altern lassen können. Die Haut ist der „Spiegel unserer Seele“ und unser größtes Sinnesorgan.

Eine gesunde Pflege ist genauso wichtig wie eine gesunde Ernährung. Viele Menschen achten auf gesunde Kost, bei der Auswahl ihrer täglichen Pflegeprodukte lassen sie sich aber oft von blumigen Werbeversprechungen beeinflussen. Werfen wir den einen oder anderen Blick hinter die Fassade der verschiedenen Produkte – unserer Gesundheit zuliebe!

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