Schweben im Wassertank: Wellness-Trend Floating

Datum: 22. Februar 2018 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Dass Salzwasser sehr entspannend sein kann, ist bekannt – auch deshalb sind Kuren am Toten Meer sehr beliebt. Der Wellness-Trend Floating geht aber noch ein Stückchen weiter. Bei dieser Methode legen sich die Kunden in einer Art überdimensionalem Ei, das mit Salzwasser gefüllt ist und komplett geschlossen wird. Das ist ein wenig gewöhnungsbedürftig, garantiert aber ein Minimum an äußeren Reizen. Die Betreiber sprechen sogar von einem faszinierenden Ur-Erlebnis.

Das Besondere am Floating ist, dass eigentlich gar nichts passiert. Die Kunden werden sich selbst und dem eiförmigen Wassertank überlassen. Niemand massiert einen, redet mit einem oder verabreicht einem Gesichtspackungen. Man ist völlig sich selbst überlassen. Und man findet sich in einer denkbar seltsamen Umgebung wieder:

Geborgenheit in warmem Wasser wahlweise mit Musik und Licht

Beim Floating liegt man in einem einförmigen Behälter, der zu zirka 30 Zentimeter mit einer speziellen Salz-Wasser-Lake gefüllt ist. Meistens wird Wasser mit einer Magnesiumsulfatsmischung versetzt. Diese spezielle Sole lässt den Körper schweben – mehr, als es bei einem Bad im Toten Meer jemals gelingen könnte.

Damit man sich ganz auf sich selbst konzentrieren kann, ist es außerdem üblich, dass die Ohren mit Ohrstöpseln verschlossen werden. Sie sollen in erster Linie nicht die Geräusche abhalten, sondern dafür sorgen, dass kein Wasser in das Innenohr dringt und die Entspannung beeinträchtigt.

Wer möchte, kann sein Bad im Ei von meditativer Musik begleiten lassen. Manche Anbieter haben auch verschiedene Lichteffekte im Angebot, empfehlen ihren Kunden jedoch meistens, auf diese Reize vollständig zu verzichten.

Beim Floating soll Dunkelheit herrschen. Es gibt Menschen, denen das zunächst Angst macht. Deshalb hat das Ei einen Lichtschalter und für alle Fälle auch einen Notknopf. Im Wassertank selbst stellt sich das neue Körpergefühl aber meistens rasch als absolut überwältigend heraus – schwerelos wie ein Korken schwebt man in Dunklen.

Die Temperatur des Solebads unterstützt diesen Eindruck. Sie beträgt exakt 35°Celsius. Das entspricht der Temperatur unserer Außenhaut. So scheint der Körper nahtlos mit der Sole zu verschmelzen. Nach den ersten ungewohnten Minuten geraten die meisten Floating-Patienten in eine Art Trance und verlieren jegliches Zeitgefühl. Eine Minute im Ei scheint so lange wie fünf Minuten draußen in der Realität.

Seele entlasten und die Umwelt kurzzeitig ausschalten

Wer nicht unter Klaustrophobie leidet, kann beim Floating also die Seele entlasten und die hektische Außenwelt vergessen. Doch Floating hat auch eine ganze Reihe an positiven Effekten für die Gesundheit: Das Salzwasser macht die Haut weich und lindert Irritationen. Das Schweben entlastet den Körper und hilft bei Verspannungen und Rückenschmerzen. Viele Leistungssportler haben das Floating für sich entdeckt, da ist nicht nur den Muskelkater verhindert, sondern auch die Psyche stärkt. Das unterstützt sie bei der mentalen Wettkampfvorbereitung. Außerdem soll die Ruhe im Floating-Ei die Kreativität fördern.

Schon seit den sechziger Jahren gibt es in den USA eine verschworene Floatinggemeinde. Doch erst 20 Jahre später wurde das Floating wissenschaftlich unter die Lupe genommen. Nun schwappt die Floating-Welle nach Deutschland über. Floating-Einrichtungen gibt es unter anderem in München, Berlin, Hamburg, Leipzig und Bonn.

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