Givenchy – Betörende Eleganz seit 50 Jahren

Datum: 22. Februar 2018 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Manch einer mag glauben, dass ein bestimmter Stil über die Jahre veraltet. Doch Hubert de Givenchy hat gezeigt, dass Stil etwas Lebendiges ist, das sich der Zeit anpasst und doch seine ganz eigene Aussage beibehält.

Die Faszination von Couture und weiblicher Sinnlichkeit beflügelte einst den Gründer von Givenchy sich zuerst im Bereich Mode, später auch im Bereich der Düfte einen eigenen Namen zu machen. Die Verbindung von Design, Individualität und dem Sinn für das Außergewöhnliche machte ihn zu einen der größten Parfümeure der Welt.

Seine Düfte sind aktuell wie nie, daher ist es schwer zu glauben, dass die Düfte von Givenchy dieses Jahr 50 Jahre alt werden.

Hubert de Givenchy wurde 1927 als Sohn einer Adelsfamilie geboren. Der Sinn für das Erlesene wurde ihm bereits in Kindesjahren in die Wiege gelegt. Schon früh begeisterte er sich für Stoffe und Kostüme. Zusammen mit seiner Leidenschaft für Architektur und Zeichnen schuf er so die Voraussetzung für die Kreation seiner ersten Modelinie, die sowohl die adelige Strenge, als auch sinnliche Fantasie widerspiegelte.

Bereits mit 25 Jahren eröffnete Givenchy in Paris sein erstes Modehaus.

Es war seine Tätigkeit als Modeschöpfer, die ihn bereits ein Jahr später mit Audrey Hepburn zusammenführte. Eine schick- salhafte Begegnung, wie sich schnell herausstellen sollte.

Die junge amerikanische Schauspielerin verkörperte für Givenchy das Ideal von Weiblichkeit gepaart mit Eleganz. Ihre Leichtigkeit und Freude am Leben beeinflusste ihn stark und zog sich wie ein roter Faden durch all seine Schöpfungsphasen.“

Givenchy erwies sich nicht nur als begabter Designer, sondern auch als tüchtiger Geschäftsmann. Bereits 1957 gründete er im Haus 3 avenue George V ‚GIVENCHY PARFUMS‘. Der Grundstein zu 50 Jahren sinnliches Dufterleben war gelegt. Zu Dritt und mit 6000$ Start- kapital begann die Arbeit an Givenchy’s ersten zwei Düften: ‚Le De‘ & ‚L’Interdit‘.

Mit zwei Damendüften begann der Erfolg von Givenchy Parfums

Ersterer bezog sich auf das ‚de‘ in seinem Adelstitel und ‚L’Interdit‘ war eine Hommage an seine gute Freundin Audrey Hepburn. Diese erklärte sich ebenfalls bereit, als Model für die Werbekampagne zu dienen – eine zu diesen Zeiten unbe- kannte Marketingmethode, die jedoch schnell ihre Wirkung zeigte. Die prestige- trächtigen und internationalen Kunden von Givenchy – Adelige, Künstler und Schauspieler – waren begeistert!

Zwei Herrendüfte liessen nicht lange auf sich warten

Bereits zwei Jahre später versuchte sich der Meister der Düfte an zwei Herrenparfums. Und das in einer Zeit, in der die Männer Parfums erst lang- sam für sich zu entdecken schienen. Die Herstellung stand in keinem Ver- hältnis zum Absatz.

Die Düfte ‚Monsieur de Givenchy‘ und ‚Eau de Vetyver‘ wurden damals noch in einer ehemaligen Autowerkstatt in Levallois Perret bei Paris, die Mitarbeiter selbst mit Destillierkolben und Schreibtischen eingerichtet hatten, hergestellt. Die elegante, rassige Version der männlichen Verführung hatte jedoch erst begonnen!“

1970 stellte für den Parfumhersteller den Wendepunkt dar. Givenchy erwarb sein erstes Werk in Beauvais und kreierte den Duft ‚III‘, der an die Haus- nummer in Paris erinnern sollte. Mit diesem Duft wendete sich Givenchy das erste Mal an eine breitere Öffentlichkeit und schuf mit seinem Chypre-Duft ein Parfum, das „den Menschen hilft, sich zu erinnern„.

Im gleichen Jahr noch folgte das 4G-Logo, das Wahrzeichen der Marke, das uns bis heute erhalten geblieben ist.

Es sollten noch zwei weitere Düfte folgen, ‚Givenchy Gentlemen‘ und ‚Eau de Givcheny‘, die Hubert de Givenchy selbst einführte. Der Parfumzweig hatte sich vervierfacht und wurde 1983 an Cham- pagnes Veuve Clicquot verkauft. Ein Unternehmen, das drei Jahre später in die LVMH-Gruppe integriert wurde.

Die Marke Givenchy wurde weltweit zur Botschafterin für Luxus

Diese Übernahme sorgte dafür, dass die Marke dank ihrer gelungenen Kombi- nation aus Raffinesse und Wagemut in der ganzen Welt als Botschafterin von Luxus und französisch-aristokratischem Schick bekannt wurde.

Zahlreiche Kreationen, die ihre jeweilige Epoche widerspiegelten, verstärkten das Prestige der Marke noch – ‚Ysatis‘ und ‚Xeryus‘ in den 80er Jahren, ‚Amarige‘, ‚Organza‘ und ‚π‘ in den 90er Jahren und ‚Very Irresistible Givenchy‘, ‚Givenchy pour Homme‘ und ‚Ange ou Demon‘ ab dem Jahr 2000.

Es folgte die Einführung von Jahrgangsparfums, die eine Innovation in der Geschichte der Parfümerie darstellte. Dabei wurde jedes Jahr eine Blüte aufgrund ihrer besonderen Duft-Qualität ausgewählt und in Vordergrund gestellt. Der Qualitätsanspruch und Innovationskraft von Givenchy zeigen welche wichtige Stellung er als Parfümeur eingenommen hat und spiegeln nicht nur seinen Erfolg als Geschäftsmann, sondern vor allem als Schaffender von sinnlichen Erlebnissen wider.

Die Eleganz der Haute Couture von Hubert de Givenchy und der Einfluss von Audrey Hepburn auf seine Inspi- ration haben seine sämtlichen Parfums beeinflusst. So entwickelte sich dank dieser Eigenschaften sein ganz besonderer Stil.

Für Givenchy verkörperte die Kreation eines Duftes das Wechselspiel zwischen Stoffen und Düften. Wie Mode, umgibt auch das Parfum seine Trägerin und lässt sie einzigartig erscheinen.

Im Vordergrund standen dabei leben- dige Blüten, die für die extrovertierte Entfaltung der Weiblichkeit standen. Es finden sich Jasmin au Grasse und Mai- rose ebenso wieder, wie Orangenblüte und Ylang-Ylang.

Für den Schriftsteller Patrick Modiano ist Givenchy ein „weiß-grüner Name“. Er drückt damit sowohl die edle, „weiße“ Seite von Givenchy aus, als auch der betont lebhafte, farbige Aspekt. Givenchy hat mit seinen Düften so viele Eigenschaften einer Frau beschrieben wie noch niemand zuvor: Leiden- schaft, Sinnlichkeit, Freude, Zurückhaltung, Glamour oder Spontaneität – sie alle finden sich in seinen Düften wieder.

Und auch die Herrendüfte wurden mit einer Leidenschaft für das „Gentlemen’s Attitude“ kreiert und zeichnen sich modern mit einer starken Identität.

Als Kunstliebhaber und Sammler verstand es Hubert de Givenchy seinen Flakons, die auf den Duft zugeschnitten waren, eine Couture-Note zu verleihen. Er beauftragte Künstler, Bildhauer, sich mit dem Duft auseinander und denselbigen in Szene zu setzen.

Flakons als Kunstobjekt

Für Ysatis wollte Givenchy einen Flakon mit unzähligen Facetten als Sinnbild einer vielseitigen Frau. Der Designer, Pierre Dinand, entwarf einen schlanken Kristallturm mit tiefen Facetten, wie unzählige Spiegel, die das Licht einfangen. Recherchen für die Flacons konnten mitunter über ein Jahr dauern. Auch hierhin zeigt sich die Kombination von Inspiration und Perfektion.

Für Ange ou Demon schuf Serge Mansau eine Kristallpampille als Anspielung auf die Luster in den Haut Couture-Salons, aber auch auf den Wassertropfen, die erste Eroberung des Menschen.

Givenchy spricht nicht nur einen, den Duftsinn, sondern fast alle Sinne an und spiegelt als Designer damit einmal mehr das Verständnis der Sinnlichkeit(en) der Frau.“
„Mit Audrey Hepburn fing alles an. Givenchy stellte Frauen als Botschafter- innen in den Vordergrund, die weniger wegen ihrer Bekanntheit, sondern viel mehr wegen ihrer Persönlichkeit eine seiner Kreationen darstellen sollten.

So verkörperte Carla Bruni die Faszination und das Geheimnisvolle von Ysatis, Eva Herzigova wurde durch die Kampagne für Amarige bekannt und Liv Tyler, damals noch eine junge aufstrebende Schauspielerin, stellte die schelmische Energie von Very Irrésistible Givenchy dar.

Frauen – alle Botschafterinnen von Düften,
von Persönlichkeiten, von sich selbst!
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