Lecithin – auch Lezithin – steht für die chemische Verbindung Phosphatidylcholin; der deutsche Name leitet sich aus der griechischen Bezeichnung für Eidotter („lekitos“) ab. Lecithin ist von Natur aus im menschlichen Körper vorhanden und einer seiner grundlegenden Bestandteile, denn es ist Baustein der Zellmembranen. Eine wichtige Funktion kommt Lecithin bei der Verdauung zu, im Fettstoffwechsel, bei der Blutgerinnung, für die Fortpflanzung und für das Sehen.
Beim Menschen wird Lecithin seit Jahrzehnten innerlich angewandt, um die Konzentrations- und Lernfähigkeit zu steigern. In der Medizin wird Lecithin als Überzug von Tabletten und Kapseln, aber auch erfolgreich bei der Behandlung von Magengeschwüren eingesetzt.
Einsatz in der Kosmetik
Cremes enthalten häufig Lecithin
In der Kosmetik wird Lecithin aufgrund seiner Fähigkeit verwendet, Wasser und Fette dauerhaft miteinander zu verbinden. Lecithin ist damit ein wichtiger Bestandteil von Cremes, Lotionen und Salben, kommt aber auch in Seifen und Shampoos wegen seiner rückfettenden Qualitäten zum Einsatz. Lecithin wirkt aber nicht nur rückfettend, sondern erleichtert die Aufnahme anderer Nährstoffe durch die Haut, unterstützt in Kombination mit Andioxidantien wie Vitamin C und E die Abwehr freier Radikaler und sorgt für einen erhöhten Feuchtigkeitsgehalt der Haut.
Lecithin wurde traditionell aus Eiern gewonnen (tierisches Lecithin). Mittlerweile erfolgt die Produktion jedoch weitgehend industriell im Zuge der Sojaverarbeitung (pflanzliches Lecithin). Da manche Menschen allerdings auf Soja allergisch reagieren, wird Lecithin inzwischen auch zunehmend aus Sonnenblumenöl erzeugt. Als Zusatzstoff in Lebensmitteln wirkt Lecithin als Emulgator, das heißt, das Material hilft die sonst instabilen Wasser-in-Öl-Gemische, beispielsweise in fettreduzierter Margarine, zu stabilisieren. Lecithin wird dann unter der Bezeichnung E 322 geführt.
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