Dermis

Datum: 22. Februar 2018 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Die Dermis, auch als Lederhaut oder Corium bezeichnet, ist der äußerste bindegewebige Anteil der Haut. Im Gegensatz zu den fünf Schichten abgestorbener und sterbender Hautzellen der Oberhaut (oder Epidermis) besteht die Dermis aus lebenden Zellen, die stoffwechselaktiv sind.


In Bereichen von dichter Hautmuskulatur, wie etwa die signifikanten Stellen der Mimik, kommt es über den Tag hinweg andauernd zur Faltenbildung, die nur durch die Eigenelastizität der Haut (genauer der Dermis) wieder zurückgeführt wird. Falten manifestieren sich erst in der Oberhaut, da diese keine rückführenden elastischen Strukturen mehr besitzt, mit zunehmendem Alter lässt auch in der Dermis die Produktion von strukturgebenden Faserproteinen wie Kollagen nach und lässt damit die Bildung bleibender Falten zu. Die Injektion von körperfremden Proteinen, die die selbe Aufgabe erfüllen, ist in der Schönheitschirurgie gängige Praxis und aufgrund der ständigen Weiterentwicklung von Technik und Präparaten im Allgemeinen gut verträglich und risikoarm. Rinderkollagen bewirkt in der Dermis eine erneute Aufnahme von Hydratwasser, wodurch das Bindegewebe seine ursprüngliche Elastizität zurück erhält und damit auch bereits gebildete Falten wieder auffüllen kann.

Die Inhaltsstoffe aus Hautcremes dagegen gelangen nicht in die Epidermis. Eine Basalmembran als Abschluss der Epidermis gegen die Dermis verhindert die Penetration von körperfremden Substanzen in das lebende Gewebe, eine Funktion, die lebensnotwendig ist.

In der Dermis liegen nicht nur die Kollagenfaserbündel, sondern neben der Muskulatur auch noch die Haarbälge und Nervenfaserstränge, weshalb Epilation und ähnliche Enthaarungstechniken nicht nur spürbar sind, sondern auch die Unterhut schädigen können.

Schwangerschaftsstreifen entstehen ebenfalls an der Grenzschicht zwischen Dermis und Epidermis. Bei zu rascher Ausdehnung der Haut entstehen Risse in der Lederhaut, deren Vernarbung bleibende Spuren hinterlässt. Kann die Basalschicht der Oberhaut dem raschen Wachstum der Unterhaut nicht folgen, so reißt sie ein, wird aber nicht neu gebildet. Die Risse werden mit dem helleren Material der Unterhaut aufgefüllt und sind nicht ohne größeren Aufwand wieder zu beseitigen. Ähnlich wie ein Tattoo werden Einlagerungen der Dermis nicht nach Außen abgegeben, da das Gewebe noch permanent durch den Stoffwechsel versorgt wird und somit keine sterbenden Anteile nach außen hin abgeben muss.

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