Lymphdrainage zu Hause: So hilft Lymphdrainage auch Ihnen bei Schwellungen

Datum: 20. Juni 2008 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Neben etlichen exotischen Massagevarianten, die derzeit den Wellness-Markt erobern, ist die Lymphdrainage eher den klassischen Massagetechniken zuzuordnen – und sie gilt als medizinisch wirksam, weshalb ihre Kosten in bestimmten Fällen auch von den Krankenkassen übernommen werden.

1. Lymphdrainage muss speziell vom Therapeuten erlernt werden

Nur, wer eine spezielle Weiterbildung absolviert, kann die Lymphdrainage auch ausführen, weshalb sie oft in Physiotherapiepraxen angeboten wird. Das Besondere an der Massage ist ihr Ziel: Sie dient nicht dazu, Muskeln zu lockern, sondern störende Flüssigkeitsansammlungen abtransportieren.

Fast jeder Mensch hat irgendwann im Laufe seines Lebens unter geschwollenen Beinen, Händen oder Armen zu leiden – ein unangenehmes, belastendes Gefühl. Oft handelt es sich bei diesen Schwellungen um Stauungen der Lymphflüssigkeit, die durch verschiedene Ursachen hervorgerufen werden kann.

2. Schwellungen werden durch die rhythmische Massage gemildert

So gibt es Patienten, die mit einer angeborenen Schwäche der Lymphgefäße zu kämpfen haben und immer wieder mit Schwellungen rechnen müssen, zum anderen treten Lymphstauungen gehäuft nach Operationen, langem Liegen und manchmal auch bei extrem heißen Temperaturen auf. Auch Menschen mit starkem Übergewicht können von den Schwellungen befallen werden.

Die Lymphe ist eine Flüssigkeit, welche die Körperzellen umspült, das Gewebe passiert und sich in den Lymphbahnen des Körpers sammelt. Die Lymphknoten haben dabei die Aufgabe, Bakterien, Viren und Zelltrümmer aus der Flüssigkeit zu filtern. Ist dieses System durch Krankheiten, Operationen, das Entfernen der Lymphknoten bei Krebs oder andere Ursachen gestört, entstehen störende Schwellungen und Ödeme.

3. Muskellockerung und Abschwellung steht im Vordergrund

Bei der Lymphdrainage kommen spezielle rhythmische Massagegriffe, Drehgriffe, Schöpfgriffe und Pumpgriffe, zum Einsatz, die den Abtransport der Lymphflüssigkeit aus dem Gewebe beschleunigen, aber auch die umliegende Muskulatur lockern. Wird diese Massageform regelmäßig angewendet, bilden sich die Schwellungen und Ödeme zurück.

4. Erste Besserung schon nach der ersten Sitzung

Eine Erleichterung verspüren die Patienten aber bereits bei der ersten Behandlung, da sie wohltuend den Blutkreislauf anregt – es kommt im wahrsten Sinne des Wortes wieder Bewegung in den Körper, ohne dass eine Eigenanstrengung notwendig wird. Bei schwereren Fällen wird die Lymphdrainage mit dem Anlegen von Kompressionen und Stützstrümpfen erweitert.

Auch während einer Schwangerschaft, die bei vielen Frauen mit Wasseransammlungen im Körper und geschwollenen Beinen einhergeht, oder bei Blutergüssen und Sportverletzungen kann eine sanfte, gezielte Lymphdrainage Wunder wirken. Bei akuten Entzündungen und Allergien ist von einer Lymphdrainage jedoch abzuraten.

5. Neben der manuellen Lymphdrainage auch selbst aktiv werden

Zu Hause können die Patienten auch selbst einiges dafür tun, um sich von den Schwellungen zu befreien und neue Ödeme zu vermeiden. Die geschwollenen Gliedmaßen sollten so oft wie möglich hochgelegt und so wenig wie möglich einseitig belastet werden.

Gleichzeitig ist moderater Sport wie Radfahren und vor allem Schwimmen eine gute Möglichkeit, den natürlichen Lymphfluss anzuregen. Enge Hosen oder Strümpfe sollten im Kleiderschrank bleiben – sie engen die Gefäße und das Gewebe ein und blockieren damit einen gesunden Lymphtransport.

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