Neurodermitis

Datum: 22. Februar 2018 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Die Hautkrankheit Neurodermitis oder auch atopisches Ekzem löst rote, schuppende und im Extremfall nässende Hautekzeme aus, die in der Regel mit überaus starkem Juckreiz verbunden sind. Im 19. Jahrhundert wurde die Symptomatik auf nervliche Störungen zurückgeführt; dieser Ansatz gilt jedoch als nicht nachgewiesen und überholt. Bis heute besteht Unklarheit über die Krankheitsursache; nach wie vor ist Neurodermitis unheilbar. Ihre Symptome treten meist in Schüben und in verschiedenster Ausprägung auf.


An Neurodermitis können selbst Kleinkinder und Menschen, deren Anamnese bislang keine Hautkrankheit verzeichnet, erkranken. Bei mehr als der Hälfte aller Erkrankten tritt Neurodermitis in den ersten Lebensmonaten auf. Schätzungen zufolge liegt die Anfälligkeit gerade von Kindern je nach Betrachtungsweise bei 10 bis 20 Prozent, wobei die Beschwerden oft im Pubertätsalter verschwinden. Neuerkrankungen unter Erwachsenen sind wesentlich seltener.

Das äußerliche Hauptmerkmal von an Neurodermitis erkrankten Menschen ist die empfindliche, trockene, manchmal rissige Haut. Besonders oft werden diese Symptome in den Kniekehlen, den Armbeugen und im Gesichts- und Halsbereich, häufig aber auch an Händen und Füßen festgestellt. Der starke Juckreiz verschlimmert den Zustand der entsprechenden Hautpartien, da Betroffene die Beschwerden gerade im Schlaf durch Kratzen und Scheuern abzuhelfen versuchen.

Die Behandlungsmethoden sind so zahlreich wie die Erklärungsversuche der Krankheitsursachen. UV-Licht-Therapien, die Behandlung mit Schieferöl-, Gerbstoff und Teer-Präparaten oder die medikamentöse Beeinflussung des Histaminstoffwechsels sind je nach Betroffenem unterschiedlich gut geeignet, die Erkrankung wenigstens abzuschwächen. Um dem Juckreiz zu begegnen, wird in der Regel Kortison eingesetzt, das aber erhebliche Nebenwirkungen nach sich zieht.

Da unter Neurodermitis leidende Menschen oft gleichzeitig starke Allergiker sind, fördern jüngere Therapiemethoden die Vermeidung Allergien auslösender Nahrungsmittel.

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