Richtig Schwitzen lernen: 10 Tipps für die Sauna-Saison

Datum: 22. Februar 2018 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Winterzeit ist Saunazeit. Die meisten Deutschen lieben die gesunden Heißluftbäder bei den eisigen Außentemperaturen. Die wenigsten wissen jedoch, dass das entspannende Winterhobby sogar schädlich sein kann, wenn man das Sauna-Einmaleins nicht richtig beherrscht. Wie man intelligent sauniert, so dass der Körper lernt, richtig zu schwitzen, weiß Andy Fischer.

Der Experte kennt nicht nur wirksame Mittel gegen nasse Flecken unter den Armen, sondern weiß auch, wie man richtig schwitzen lernt. Für die Sauna-Saison hat er zehn Tipps, die man bei dem heiß-kalten Vergnügen beachten sollte.

Vor der Sauna

Dass Badelatschen und -mantel in der Sauna nützlich sein könnten, daran denkt jeder vor dem Gang in die Therme. Doch, dass auch die Ernährung vorab das Wellness-Vergnügen beeinflusst, daran denken nur wenige. Die wichtigste Regel ist es hier auf schwere Mahlzeiten zu verzichten, da der Kreislauf sonst die Verdauungsaktivität und die hohen Temperaturunterschiede auf einmal managen muss. Das ideale Gericht vor dem Saunieren ist eine scharf gewürzte Gemüsesuppe mit Chili und Paprika. Scharfe Lebensmittel regen die Schweißdrüsenaktivität an. So kann sich der Körper bestens auf die bevorstehende Anstrengung vorbereiten. Die salzige Brühe der Suppe liefert zudem viel Salz und Wasser, um Mangelerscheinungen durch starkes Schwitzen vorzubeugen. Außerdem sollte man vor, während und nach dem Saunieren das Trinken nicht vergessen.

Das Warm-Up

Bei der Ankunft in der Therme oder im Wellnesstempel ist man oft durchgefroren. Der Gedanke an die warme Sauna ist verlockend gefährlich, denn der zu starke Temperaturunterschied überfordert Körper, Kreislauf und Gefäße. Deshalb erst mal aufwärmen, indem man warm duscht. Das hilft nicht nur gegen den Temperaturschock, sondern reinigt die Poren und entfernt Hautschüppchen, so dass man ideal auf das Saunieren vorbereitet ist.

Der erste Saunagang

Viel hilft viel ist ein Sprichwort, das nicht für Saunagänger gilt. Gerade, wenn man nach einer längeren Pause wieder das erste Heißluftbad genießt, sollte man lieber auf der unteren Sitzbank beginnen oder den Körper mit einem Dampfbad an die Hitze gewöhnen. Anfänger sollten nicht mehr als zwei Saunagänge machen, um den Kreislauf nicht herauszufordern.

Die richtige Körperhaltung

Sitzen oder Liegen? Hier streiten sich die Saunaprofis. Richtig ist jedoch beides, wenn man sich an die Reihenfolge hält. Zunächst sollte man in liegender Position beginnen oder zumindest die Beine anziehen, damit der Körper sich in einer Temperaturzone befindet. Gegen Ende sollte man sich auf die unterste Saunastufe begeben, um den Körper an den Temperaturwechsel zu gewöhnen. Jetzt ist Sitzen die bessere Position, um den Kreislauf zu stärken und sich auf das Aufstehen vorzubereiten.

Den Aufguss genießen

Viele Menschen warten bis kurz vor dem Aufguss, bis sie die Sauna betreten. Besser ist es, sich bereits fünf Minuten vorher einen Platz zu suchen, denn mit dem Aufguss steigt die Luftfeuchtigkeit um etwa 50 Prozent an. Der Körper erhält dadurch einen zusätzlichen Hitzereiz. Anfänger brauchen keine Sorge zu haben: Auch ohne Aufguss ist das Schwitzbad ein vollwertiger Saunagang.

Pflegeprogramm

Wärme öffnet die Poren der Haut, so dass sie Wirkstoffe besser aufnehmen kann. Warum also den Saunagang nicht direkt mit einem Pflegeprogramm verbinden? Empfehlenswert ist ein Honig-Salz-Peeling (z. B. grobkörniges Meersalz und Honig mischen). Die Zusammensetzung wirkt hautglättend und feuchtigkeitsspendend. Am besten beim letzten Saunagang benutzen und das zarte Hautgefühl mit nach Hause nehmen.

Cool-down

Nach dem Saunieren in keinem Fall direkt ins kalte Schwimmbecken springen. Das überfordert den Kreislauf als auch die Gefäße und das Bindegewebe. Idealerweise sucht man im Winter den Außenbereich auf und geht dort auf und ab. Anschließend kann man sich gern mit Schnee und Eis abreiben. Das Gesicht sollte man hierbei unbedingt auslassen, weil die Gefäße dort empfindlicher sind. Alternativ zur Abkühlung an der frischen Luft kann man eine lauwarme Dusche nehmen, die man dann immer kälter stellt.

Ruhepausen nicht unterschätzen

In der Ruhe liegt die Kraft. Da gilt auch für das Saunieren. Zwischen den heißen Bädern sollte man deshalb immer 15 bis 30 Minuten ruhen. Wer im Stress ist, sollte sich das Schwitzen für einen anderen Zeitpunkt aufheben, denn unter zwei Stunden ist gesundes Saunieren nicht machbar.

Die richtigen Drinks

Dass Alkohol in der Sauna tabu ist, sollte jedem klar sein. Das beste Getränk zwischen dem Saunieren ist Mineralwasser. Für ein aufregenderes Geschmackserlebnis kann man sich auch eine Fruchtschorle bestellen.

Nach der Sauna

Saunieren ist die beste Maßnahme gegen trockene Winterhaut. Denn Schwitzen hat den Effekt einer Bodylotion. Die im Schweiß enthaltenen körpereigenen Lipide versorgen die Haut optimal mit Feuchtigkeit. Generell sollte man nach der Therme auf das Eincremen verzichten, da die Poren durch die Wärme geöffnet sind und Creme oder Lotion sie unnötig verstopft.

Wer regelmäßig in die Sauna geht, bringt dem Körper intelligentes Schwitzen bei. Denn die Schweißdrüsen lernen, gezielter anzuspringen und leistungsstärker zu werden. Deshalb schwitzen sportliche Menschen wesentlicher schneller als untrainierte, dafür aber effizienter. Trainierte Schweißdrüsen können die vorhandene Wassermenge besser regulieren und geben nicht zu viel Flüssigkeit auf einmal ab. Somit ist das Winter-Wellness-Hobby die perfekte Vorbereitung auf den warmen Sommer.

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