Labdanum – ein ganz besonderes Harz

Datum: 22. Februar 2018 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Labdanum ist ein Harz, welches sich an den Blättern und Zweigen der Zistrose bildet. Es kann zum Räuchern verwendet werden, doch es gibt auch noch einige andere Vorteile in der Anwendung, die wir Ihnen hier verraten.

Wir geben Tipps, wie Sie Labdanum für Körperpflege und Gesundheit nutzen können.

1. Labdanum bildet sich an der Zistrose

Die Zistrose, oder Cistrose, wächst im Mittelmeerraum. In Südfrankreich, Portugal, Marokko oder Griechenland ist sie beheimatet. Sie wird bis zu einem Meter hoch und ihre Blüten sind rosa, rot oder weiß.

Die Blätter und Zweigen bilden in den Sommermonaten ein dunkles, klebriges Harz. Der Name Labdanum, oder Ladanum, kommt aus dem syrischen Sprachraum. Hier wurde die Zistrose „Ladan“ genannt, was so viel bedeutet wie „klebriges Kraut“. Das Labdanum ist jedoch nicht mit dem Laudanum zu verwechseln, was ein Opiumkraut ist.

In der Antike schickten die Bauern ihre Tiere in die Zistrosenbüsche, damit das Labdanum in deren Fell hängen blieb. Hieraus ließ es sich einfach auskämmen. Heute wird das Harz zur Herstellung von Wellness- und Beauty-Produkten vor allem aus der Lack-Zistrose gewonnen.

2. Labdanum gilt als Räucherwerk

Schon im alten Ägypten wurde das Labdanum als Räucherwerk benutzt. Für die bessere Dosierung und das leichtere Räuchern friert man das klebrige Harz am besten ein. In einer Räucherschale angezündet, entfaltet das Extrakt der Pflanze sogleich seinen würzigen Duft und seine Wirkung.

Es gilt als entspannend, konzentrationsfördernd und ausgleichend. Desweiteren schreibt man ihm erwärmende, erdende und sinnliche Eigenschaften zu. Der Duft des Harzes soll alle Sinne ansprechen und Emotionen wecken. In Verbindung mit Rosenblüten und Sandelholz gilt es als aphrodisierend.

3. Der Duft wird als Zusatz von Parfum benutzt

Die Zistrose bildet bei Sonneneinstrahlung ein Harz - das Labdanum.

Die Zistrose bildet bei Sonneneinstrahlung ein Harz – das Labdanum.

Nicht nur beim Räuchern entfaltet das Labdanum seinen einzigartigen Geruch, auch als Rohstoff in der Parfumindustrie wird er vielfach verwendet. Der würzige Duft erinnert ein wenig nach Leder. Holzig und zugleich blumig oder fruchtig und erdig lässt sich die Note beschreiben.

Das Labdanum erinnert ebenso an Honig oder Vanille. Nicht zuletzt deswegen wird das Harz auch als Seifenzusatz oder anderen Produkten in Drogerien verwendet. Auch als Zusätze für Raumerfrischer oder Diffuser gibt es Zistrosenelexiere zu kaufen.

4. Das Harz ist Mittel in der Heilkunde

Schon im alten Griechenland war Labdanum bekannt. Hier nutzen es die Herrscher, um die Wunden verletzter Kämpfer verarzten zu lassen.  Auch heute gilt es noch als Erkältungsmittel, vor allem im Hals und Rachen. Ebenso wirkt es in der Kosmetik und Pflege hautverjüngend.

Aus den Harzen an der Zitrose kann auch Zitrosenöl gewonnen werden. Da es Hautgewebe zusammen zieht, nutzen es Heilpraktiker auch zur Blutstillung. Im gleichen Maße wenden es Kosmetiker gegen Gesichtsfalten an.

Das ätherische Öl hilft weiterhin gegen Tuberkulose oder Atemwegserkrankungen. Auch chronische Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Ekzeme bekämpft es. Dies gelingt auch durch Massagen oder einige Tropfen in Bädern mit dem Zitrosenöl. Ebenso kann man sich aus den Blättern einen gesunden Zistrosentee aufkochen.

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Bildnachweise: Steve Photography/Shutterstock (nach Reihenfolge im Beitrag sortiert)

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