Periorale Dermatitis – Warum zu viel Pflege der haut schaden kann

Datum: 08. Juni 2010 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Eine Feuchtigkeitscreme und ein erfrischendes Augengel für den Tag, ein leichtes Fluid am Mittag und die extra fetthaltige Creme für die Nacht: Viele Frauen plündern täglich ihren Creme-Vorrat, um ihrer Haut etwas Gutes zu tun und sie gegen erste Zeichen der Zeit zu wappnen.

Zuviel Pflege verursacht ungepflegt aussehende Stellen auf der Haut

Doch leider bleibt die Haut bei so viel Zuwendung nicht immer entspannt. Vor allem sehr gepflegte Frauen zwischen 20 und 40 leiden immer häufiger an entzündlichen Irritationen. Die Haut schwillt an, ist gerötet und brennt, Hautveränderungen und Pusteln am Kinn, in der Nasenfalte und seltener auch auf der Stirn folgen. Die umgangssprachliche „Stewardessen-Krankheit“ nimmt ihren Lauf.

Periorale Dermatitis ist ein kosmetischer Teufelskreis

cremes

Zu viel Creme kann die oberste Hornschicht aufweichen

Noch sind die Ursachen dieser, in Fachkreisen als Periorale Dermatitis (PD) bezeichneten, Hauterkrankung nicht gänzlich bekannt. Eine Schlüsselrolle bei der Entstehung scheint eine zu stark ausgeprägte Leidenschaft für Pflege-, und Kosmetikprodukte einzunehmen.

Der Grund: Wird die Haut mit zu viel Feuchtigkeit versorgt, gerät das Hautklima aus dem Ruder. Zudem quillt durch den übermäßigen Gebrauch von Cremes und aggressiven Reinigungsprodukten die oberste Hornschicht auf. Ihre Schutzfunktion geht verloren und Bakterien und Hefepilze haben leichtes Spiel.

Ist die oftmals chronisch verlaufende Hautkrankheit einmal diagnostiziert, beginnt für Patienten und Ärzte häufig eine wahre Geduldsprobe. Zwar sind die Pusteln nicht anstecken, doch stellen sie für die meisten der betroffenen Frauen ein erhebliches ästhetisches Problem dar.

Mit antibiotischen Salben und speziellen Präparaten ausgerüstet, dauert es mindestens vier Wochen, bis bei stark ausgeprägten Krankheitsbildern erste Erfolge sichtbar werden. In dieser Zeit hieß es für die Betroffenen bisher: Hände weg von Pflege- und Kosmetikprodukten! Mittlerweile gibt es jedoch eine Reihe von Produkten, die selbst bei hartnäckiger PD angewendet werden können.

Kosmetikprodukte, die die Haut stark strapazieren, sind verboten

Wohl und richtig dosiert spricht nichts gegen den Gebrauch von ausgesuchten Pflege- und Kosmetikprodukten. Wichtig ist der absolute Verzicht auf fettende Cremes, Lotionen und alle Produkte, die aggressive Substanzen wie Parfums oder künstliche Farbstoffe enthalten. Um zusätzliche Reizungen zu vermeiden, sollte die Haut außerdem nur mit warmem Wasser oder pH-neutralen Syndetsgereinigt werden. Syndets sind als hautschonende Alternative zur herkömmlichen Seife in der Apotheke oder der Drogerie erhältlich.

Sanfter Umgang mit der Haut hilft beim Abheilen

Nach der Reinigung wird das Gesicht leicht trocken getupft. Niemals rubbeln, denn das kann die Irritationen noch verstärken. Ist die Haut trocken, kann eine leichte Lotion oder Creme auf Wasserbasis angewendet werden. Spezielle Pflegelotionen für unreine Haut, wie z.b. Sebo Fluid von Louis Widmer SA, enthalten irritationshemmende Substanzen, die Entzündungen abklingen lassen und das Spannungsgefühl der Haut verringern.

Außerdem gibt es zahlreiche Cremes, die zusätzlich mit einer abdeckenden Komponente punkten können. Reicht die Deckkraft nicht aus, können Abdeckstifte gegen Pickel Abhilfe schaffen. Sie kaschieren nicht nur Pusteln und Papeln, sondern enthalten zusätzlich entzündungshemmende und antibakterielle Wirkstoffe, wie z. B. Zinkglukonat oder Panthenol, die den Heilungsprozess unterstützen.

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