Schroth-Kur

Datum: 22. Februar 2018 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Eine Schrothkur ist ein Naturheilverfahren, ein Wechselspiel mit Trink- und Trockentagen, das auf den Fuhrmann Johann Schroth (1798-1856) zurückzuführen ist. Sie ist ein Puzzleteil der traditionellen europäischen Medizin. Die Schrothkur gehört zur Angebotspalette vieler europäischer Kurkliniken. Die Intention der 2-3 wöchigen Schrothkur ist die Entgiftung der Körpers, wobei die Selbstheilungskräfte des Körpers reaktiviert werden.


Eine ansehnliche Gewichtsabnahme ist ebenfalls das Ergebnis. Zu den kulinarischen Aspekten der Schrothkur gehören eine salz-, und fettlose sowie eiweißarme Ernährung mit Reis-, Grieß- und Haferbrei, variiert durch gekochtes Gemüse oder Obst bzw. das legendäre Kurgebäck. Bei der klassischen Schrothkur stehen 3 Trockentage auf der To Do-Liste. Während dieser Phase muss weniger als ein halber Liter Flüssigkeit getrunken werden. Früher wurde Weißwein empfohlen, um die Entschlackung zu mobilisieren. An die Dürreperiode schließen sich zwei kleine und zwei große Trinktage an.

Äußerlich werden sogenannte Schrothsche Packungen bzw. Dunstwickel verabreicht, bei denen der gesamte Körper vor dem Schlafengehen in feuchtkalte Tücher gekleidet wird. Für ein wohligwarmes Gefühl sorgen Wärmflaschen. Heutzutage gibt es Weiterentwicklungen der Schrothkur, die mit aktuellen, ernährungswissenschaftlichen Überzeugungen eher vereinbar sind. Die wichtigste Modifikation ist eine Umstellung auf Mischkost, die wesentlich gesundheitsfördernder ist.

Eine allmähliche Steigerung der aufgenommenen Kalorien von 500 bis 1000 auf etwa 1500 Kalorien täglich sollen den unerwünschten JoJo-Effekt im Zaum halten. So vitalisierend eine Schrothkur auch sein kann- es gibt auch Gegenanzeigen. Nicht geeignet ist die Anwendung bei Leberzirrhose, Niereninsuffizienz, Tuberkulose, Krebs, Schilddrüsenüberfunktion und in der Schwangerschaft.

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