Farbe wechsel Dich: Wie Colorationen das Haar ändern

Datum: 22. Februar 2018 • Autor: Cosmoty.de Redaktion

Mehr als 80 Prozent der Frauen in Europa nutzen farbverändernde Produkte für ihr Haar: von blonden Strähnchen bis hin zu intensivem Brünett, um dem eigenen Typ mehr Frische zu verleihen oder auch erste graue Haare abzudecken. Dass Blondieren oder Colorieren die Haare schädigt ist bekannt. Aber was steckt genau hinter diesem negativen Effekt und welche Haarprobleme können sich daraus ergeben? Die NIVEA Haar-Experten haben detaillierte Antworten.

Wie funktioniert eine Coloration?

Auswaschbare Haartönungen: Sie sind ideal zur Auffrischung der natürlichen Haarfarbe. Ihre Farbpigmente waschen sich nach maximal 10 Haarwäschen wieder aus. Wer das Farbergebnis erhalten will, muss in kurzen Abständen nachtönen.

Die Farbpigmente setzen oberflächlich am Haar an, einige gelangen bis in die äußere Haarschicht. Der Farbeffekt ist sehr sanft, er bewirkt keine chemische Reaktion oder dauerhafte Schädigung am Haar. Zu erkennen sind auswaschbare Tönungen auch an der Bezeichnung: „Haltbarkeitsstufe I“.

Semi-permanente und permanente Haarfarben

Länger anhaltende Farbbehandlungen werden als oxidative Haarfarben bezeichnet. Hierbei wird zwischen Intensivtönungen und Colorationen unterschieden. Intensivtönungen sind im Prinzip eine „Coloration Light“. Sie greifen weniger stark in die Haarstruktur ein als eine Coloration. Sie waschen sich nach etwa 20 Wäschen aus. Ein nachgewachsener Ansatz ist weniger stark sichtbar als bei einer Coloration. Die eigene Farbe lässt sich durch eine Intensivtönung um zwei bis drei Nuancen verändern, graues Haar wird zu 50 Prozent abgedeckt. Intensivtönungen haben die Bezeichnung: „Haltbarkeitsstufe II“.

Colorationen entwickeln die intensivste Farbe und ermöglichen beinahe jeden Farbwunsch. Dabei verändern sie die Haarstruktur nachhaltig. Graues Haar wird zu 100 Prozent abgedeckt. Ein Ansatz ist besonders bei nachgewachsenem grauem Haar stark sichtbar. Colorationen tragen die Bezeichnung „Haltbarkeitsstufe III“. Aber auch dieser Farbeffekt hält nicht unbegrenzt.

Der Colorationsprozess

Ammoniak oder Ethanolamin öffnet die Schuppenschicht der Haare. So können die Farbvorstufen aus der Coloration und Wasserstoffperoxid, das die vorhandenen Haarpigmente zerstört, ins Innere des Haares gelangen. Dort reagieren beide miteinander zu einer neuen, intensiven dauerhaften Farbe, die den Platz der abgebauten, natürlichen Pigmente einnimmt — ein chemischer Prozess, der das Haar stark angreift.

Das Verblassen der Colorationen

Durch ganz normales Haarewaschen verlieren auch permanente Colorationen nach und nach ihre Farbbrillanz. Viele der farbintensiven Pigmente lösen sich bereits nach kurzer Zeit und lassen das Haar stumpf und glanzlos wirken. Wird regelmäßig nachgefärbt, verstärkt sich zusätzlich der Schaden durch die chemische Reaktion. Das Haar reagiert immer sensibler auf äußere Einflüsse wie Föhnen, Hitzestyling, UV-Strahlung und sogar auf Kämmen oder Bürsten. Der Grund: Bei jedem chemischen Colorationsprozess gehen natürliche Lipide verloren, die gesunde Haare wirksam schützen. Die Strukturproteine des Haares werden geschädigt. Das Haar wird spröde, rau und seine Struktur schwächer.

Blondieren: Das Aufhellen der Haare ist ein besonders aggressiver Vorgang. Ein Puder oder eine Creme, die zusätzliche Aufheller enthält, wird mit Wasserstoffperoxid angemischt und diese Stoffe reagieren im Haar miteinander.

Der Farb-Prozess: Durch die alkalische Wirkung und den bleichenden Effekt der Formel werden die natürlichen Haarpigmente zerstört und aus dem Haar herausgezogen. Durch mehr oder weniger Wasserstoffperoxid kann der gewünschte Blond Ton erzielt werden.

Folgen einer Blondierung: Beim Aufhellen geht die für gesunde Haare lebenswichtige Lipidschicht verloren. Neben der Cuticula, der äußersten Haarschicht, wird damit auch die gesamte innere Haarstruktur angegriffen. Das Ergebnis ist trockenes, brüchiges Haar mit einer deutlich weniger glänzenden, rauen Oberfläche. Blondiertes Haar reagiert besonders sensibel auf zusätzlichen Stress durch Föhnen, Glätteisen und Lockenstab.

Die optimale Pflege

Durch eine wissenschaftliche Analyse der Colorier- und Blondierprozesse hat die Forschung und Entwicklung von NIVEA zusätzlich herausgefunden, wie farbbehandeltes und blondiertes Haar optimal gepflegt und geschützt werden kann.

Die optimale Pflege für coloriertes Haar sollte:

  • die Farbe vor dem Ausbleichen bewahren
  • das Haar vor aggressiver UV-Strahlung schützen
  • Schäden reparieren, die durch das Colorieren entstanden sind
  • für intensiven, gesunden Glanz sorgen
  • gegen äußere Einflüsse schützen, wie sie z.B. beim Hitzestyling entstehen

Die optimale Pflege für blondiertes Haar sollte:

  • für intensive Feuchtigkeit sorgen, die durch die Blondierung verloren gegangen ist
  • den gesunden Glanz wiederherstellen
  • für extra Geschmeidigkeit sorgen, damit sich das Haar samtweich anfühlt
  • vor natürlichem Stress schützen

 

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